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GLORIA`S NIGHT - E-Mail einer Zuschauerin

 

Ein „Luxusabend“

 

Wie die „Jungfrau zum Kinde“ bin ich mal wieder durch Kultur-News an diese Theaterkarten gekommen. Das Vollmarhaus ist mir von anderen Veranstaltungen bekannt und ich mag es sehr. Es freut mich auch, dass mich meine liebe Kollegin und Freundin Astrid zu dem Event begleitet. Der Name GLORIA GRAY ist mir vom Lesen her schon irgendwie bekannt, doch verbinde ich damit nur Travestie und sonst wenig. 
Nach diesem Abend steht nun ein Gesicht hinter diesem Namen, das nun schon 15 Jahre Bühnengeschichte schreiben kann.

Wir werden vom Confrénciere „Mn. Etienne“ in den Saal begleitet und er kündigt uns auch das allseits bekannte „Busenwunder aus dem Bayerischen Wald“, das „Vollweib“  oder die „Barbarella aus München“ an und wir müssen schon bei ihrem Auftritt die Luft anhalten. Wirklich stilvoll und mit viel Überzeugung gemacht. Eine Schönheit mit  knapp zwei Metern steht vor uns mit einem Körper, wo wohl jedem - Männchen wie Weibchen - das Wasser im Mund zusammen läuft. Die Taillie wie Barbie und der Busen wie Dolly Dollar - alle Achtung, doch die Rechnungen des Schönheitschirurgen  möchte ich nicht haben - der konnte sich dafür bestimmt ein Häuschen bauen ! 

Mit von der Partie ist Ali Khan - der Ex von Lisa Fitz, also an große Frauen gewohnt - und singt sowohl das Ankündigungslied und beehrt uns danach noch mit seinen Schlagzeugkünsten. Auch lernen wir Patrizia Blanco - ja die, von „dem“ Papa - die ihr erstes Engagement hat und über eine wahnsinns Blues- und Jazzstimme verfügt. Leider ist ihr Strechkleid für den schönen, massigen Körper etwas ungeschickt gewählt, doch wenn die Kleine ihr „I am, what I am“ trällert, vergißt man alles um sich herum - alle Achtung, doch das Mädel hat echt Musik im Blut und Feuer im A... (sorry, ich ließ mich mitreißen !). Der fünfte im Bunde - denn natürlich war „Mn. Etienne“ immer mit am Set und auf der Bühne, zum Glück durch seinen neonroten Schopf auch nie zu übersehen - war Mandy Mitchel aus Cannes, der Stars wie Liza Minnelli, Shirly McLane und Tina Turner gekonnt und showecht imitierte.

In der Pause wollten wir den gemütlichen Theatersaal gar nicht verlassen – nur um das schönste Clo der Münchner Theaterszene zu besuchen – denn das Ambiente in dem kleinen Raum ist einfach zu nett – eben echt plüschig.

Im zweiten Teil der Show bekam man dann etwas mehr von der „echten“ Gloria zu sehen – zumindest da, wo sie Einblick gewährt. Im schlichten schwarzen Abendkleid und ohne Perücke singt sie die „Hommage an den Tod“ –Ludwig Hirschs „Großer schwarzer Vogel“ mit ehrlicher Betroffenheit. 
Auch im Folgeteil wird sie von ihren „Mitstreitern“ unterstützt und es ist ein rundum gelunges Programm. Der Abgang – wie der Auftritt –, spektakulär gestaltet durch den Gesang von Ali Khan, ist einer großen Bühnenkünstlerin würdig.